Klare, gelungene Kommunikation – der Hebel für Deine Zielerreichung und mehr Erfolg

Klare Kommunikation

Wer kennt das nicht. Es tauchen immer wieder Missverständnisse und zwischenmenschliche Spannungen auf – im Privatleben oder im Büro. Das führt zu negativen Stimmungen, Frustration oder es eskaliert zu einem Streit. Die Ursache liegt nur allzu oft in einer unklaren Kommunikation. Egal ob missverständlich ausgedrückt oder falsch verstanden, es kommt einfach nicht das an, was man eigentlich vermitteln wollte. Klare Kommunikation

Eine klare Kommunikation hingegen führt zu

  • Einer effektiven Zusammenarbeit,
  • guten zwischenmenschlichen Beziehungen
  • einer Erhöhung der Produktivität

Und sie hilft dir vor allem auch dabei, das zu erreichen, was du wirklich willst.

Was liegt einer guten Kommunikation zugrunde?

Es ist nicht nur die Wortwahl, die hier entscheidend ist. Kommunikation ist sehr komplex und hängt vom sozialen Kontext, den Rahmenbedingungen, von der Beziehung der Gesprächspartner untereinander, von der Situation der jeweiligen Gesprächspartner sowie von deren Bedürfnissen und Erlebnissen ab. Sie wird von verschiedenen Aspekten, wie Wortwahl, Sprechgeschwindigkeit, Ton sowie die non-verbale Körperhaltung geprägt.

Im folgendem möchte ich jedoch auf zwei wesentliche Aspekte eingehen, die einen starken Einfluss auf eine gelungene Kommunikation haben:

  • besseres Verständnis Deines Gesprächspartners
  • Vereinfachungen der Sprache, die jeder von uns, meist unbewusst, macht. Diese jedoch sehr häufig zu Missverständnissen führen

Das Neurolinguistische Programmieren (NLP) hilft dabei diese Aspekte besser zu verstehen und gibt Anleitungen für eine gelungene Kommunikation.

Verständnis für Dein Gegenüber bekommen für klare Kommunikation

Im NLP existieren mehrere Grundannahmen. Einige möchte ich für ein besseres Verständnis hier erwähnen:

  • Jeder Mensch nimmt seine Umgebung und die Welt unterschiedlich wahr. Dadurch hat jeder seine eigene innere Realität. Diese Wahrnehmungen prägen seine Gefühle. Die Gefühle wiederum beeinflussen seine Handlungen und seine Einstellung.

So kann sich eine Person in einem Meeting wohl fühlen und als produktiv einschätzen, da er bequem sitzt und er seine Gesprächspartner sympathisch findet. Er empfindet die Atmosphäre als angenehm. Eine andere Person in genau dem gleichen Meeting, findet die Stühle zu hart, mag den einen Gesprächspartner nicht, weil er ihn an seinen nervigen Nachbarn erinnert. Er ist daher genervt und findet die Atmosphäre furchtbar.

  • Auch die unterschiedlichen Erfahrungen und Erlebnisse, die Menschen gemacht haben, haben einen Einfluss. Je nach seinen Erfahrungen entwickelt man Vorstellungen von der Welt – und bildet dadurch seine eigene persönliche Realität. Sein Handeln ist davon geprägt.

Jemand ist in seiner Kindheit von einem Hund gebissen worden und hat seitdem Angst vor Hunden. Andere Menschen hingegen lieben diese Tiere. 

  • Man kann nicht nicht kommunizieren. Alles ist Kommunikation. Auch Schweigen
  • Die Bedeutung von Kommunikation liegt in der Reaktion, die man bekommt – nicht in dem, was der Kommunikator beabsichtigt. Wahr ist also das, was der Empfänger versteht und nicht, was der Sender meint.
  • Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde. Eine Person handelt immer so, dass sie einen Nutzen davon hat.

Jeder Mensch handelt und reagiert nach dem für ihn beste Option. Im Rahmen seiner Möglichkeiten trifft er für die ihn beste Wahl.

Aus diesen Grundannahmen wird deutlich, wie Du Deinen Gesprächpartner besser verstehen kannst.

– Er hat seine eigene persönliche Realität. Mache Dir bewusst, welchen Hintergrund er hat. Wo er herkommt. Was ihn prägt. Welche Bedürfnisse, Werte und Ziele er hat. Welche Erfahrungen und Erlebnisse er gemacht hat, die Eure Kommunikation beeinflussen könnte. Natürlich bekommt man nicht alles heraus, aber je mehr Du in Erfahrung bringen kannst, desto besser wirst Du ihn und seine Aussagen verstehen.

– Er handelt nach seiner für ihn besten Option. Entsprechend reagiert dein Gegenüber auch auf Deine Aussagen und Vorschläge. Basierend auf dieser Erkenntnis, kannst Du seine Reaktionen und Aussagen ergründen und besser einordnen. Klare Kommunikation

Wenn Du seine Realität, Bedürfnisse und Ziele verstehst, kannst Du Dein Gegenüber besser „abholen“, auf ihn eingehen und für ihn verständlicher kommunizieren. Auf diese Weise kannst Du Konflikte vermeiden, produktiver zusammenarbeiten und Deine Ziele erreichen. Klare Kommunikation

Die Stolpersteine der Kommunikation erkennen für klare Kommunikation

Alles, was nicht explizit gesagt wird, führt beim Gegenüber zu Interpretationen. Diese werden von seiner persönlichen Realität geprägt/beeinflusst. Für eine gelungene Kommunikation ist es daher essentiell, dass du zum einen dich selbst gut kennst (deine persönliche Realität). Zum anderen, dass du dich auf die Realität deines Gesprächpartners einstellen kannst. Klare Kommunikation

Mache Dir hierzu bewusst, dass alles, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, im Gehirn ver- und bearbeitet wird. Anschließend wird es im Unterbewusstsein abgespeichert. Diese Erinnerungen prägen unser Verhalten und auch unsere Kommunikation. Jeder hat jedoch seinen persönlichen Erlebnishintergrund.

Die abgespeicherten Erlebnisse und das Erlernte, das sich über die Jahre angesammelt hat, ist jedoch so umfangreich, dass man es nicht bei jeder Kommunikation, wörtlich widerspiegelt und erklärt. Das würde jede Unterhaltung ins Unendliche ziehen.

Bsp.: „Oma ist in den Supermarkt gegangen“. Du hast gelernt, was sich hinter „Oma“, nämlich die Mutter Deiner Mutter oder Deines Vaters, und „Supermarkt“, ein Gebäude, in dem man Lebensmittel und Dinge für den täglichen Bedarf einkaufen kann, verbirgt. Für Dich ist es klar, was gemeint ist und Du setzt voraus, dass Dein Gegenüber es weiß.

„Vereinfachungen“ der Sprachen für klare Kommunikation

Dein Gehirn greift bei jeder Kommunikation auf solche „Vereinfachungen“ zurück. Diese Unvollständigkeit des Gesagten führt beim Gegenüber zu Interpretationen, und zwar entsprechend seinen Erlebnissen und Erfahrungen. Da jeder jedoch einen eigenen Erfahrungshintergrund hat, kann es zu unterschiedlichen Interpretationen und somit zu Missverständnissen kommen. Dies ist den Gesprächsteilnehmern meist nicht bewusst.

Durch Hinterfragen kannst du diesen Vereinfachungen jedoch auf die Schliche kommen und sie auflösen. Klare Kommunikation

Laut NLP gibt es drei Arten dieser Vereinfachungen, die ich kurz erläutere und ich stelle Dir auch mögliche Fragen zur Auflösung dar.

  • Generalisierungen
  • Verzerrungen
  • Tilgung

1. Generalisierung klare Kommunikation

– Universalquantoren: eine einzelne Erfahrung wird aus ihrem Kontext gelöst und verallgemeinert.

Eine Person ist von einem bellenden Hund gebissen worden (einzelnes Erlebnis). Sie zieht nun den Schluss „alle bellenden Hunde beißen“ (Generalisierung).

Schlüsselwörter: immer, jeder, irgendwer, keiner, niemand, niemals

Fragen: Kennst du wirklich keinen braven Hund?

Haben wirklich alle bellenden Hunde schon einmal jemanden gebissen?

– Es wird eine Aussage über eine Gruppe von Elementen geäußert, die basierend auf gemeinsamen Eigenschaften zusammengefasst werden. Dieser Gruppe werden willkürlich weitere Eigenschaften zugeschrieben. Klare Kommunikation

„Alle Männer sind…. “

Frage: sind wirklich alle Männer so? Kennst Du keinen einzigen, der wenigstens hin und wieder nicht so ist? (Hinterfragen der Verallgemeinerung)

– Modaloperatoren der Notwendigkeit: es wird eine Notwendigkeit kommuniziert, ohne den zugrundeliegenden Zusammenhang darzustellen: Wenn A, dann B

Wer A sagt, muss auch B sagen

Schlüsselwörter: müssen, notwendig, sollen

Fragen: was würde sonst passieren? Warum ist dies so?

– Modaloperatoren der Möglichkeit: Wahlmöglichkeiten, die meistens nicht hinterfragt werden

„Ich darf mir keine Fehler erlauben.“

Typische Formulierungen: dürfen, können, wollen

Fragen: was würde dann passieren?

– Verlorener Performativ: es werden pauschale Aussagen oder Urteile getroffen. Der Urheber oder die Ursache wird weggelassen. 

„Brave Mädchen tun das nicht“

Fragen: woher weißt du das? Wie kommst du darauf?

Hast du diese Erfahrung gemacht?

 Von wem ist das die Meinung?

2.) Verzerrung klare Kommunikation klare Kommunikation

  – Ursache- Wirkung. Eine Person gibt an, dass A -> B auslöst.

 „Sein Fragen macht mich wütend“

 Frage: wie genau führt sein Verhalten dazu, dass du dich so fühlst?

– Umgekehrte Ursache und Wirkung: eine Person meint, dass ihr Verhalten den Zustand oder Verhalten einer anderen Person auslöst.

„Meinetwegen ist er traurig“

Frage: was genau glaubst du gemacht zu haben, dass er sich so fühlt?

– Gedankenlesen. Eine Person behauptet zu wissen, was jemand anderes denkt oder fühlt.

„Mein Chef mag mich nicht“

Fragen: woher weißt du das (Herausfinden auf welcher Wahrnehmung diese vermeintliche Schlussfolgerung gezogen wurde)

– komplexe Bedeutungs- / Äquivalenz-Zuordnung

 Aus einem Ereignis A zieht eine Person die Schlussfolgerung B ohne dass ein Kausalzusammenhang besteht.

„Mein Mann arbeitet nur noch. Er liebt mich nicht mehr.“

Fragen: was könnte es noch bedeuten, dass er so viel arbeitet? (Kausalzusammenhang in Frage stellen oder auch ein Gegenbeispiel finden)

Bedeutet nicht zu arbeiten Liebe?

Woher weißt Du, dass A B bedeutet?

Bedeutet A denn wirklich automatisch B?

Was könnte A denn noch bedeuten?

Hast Du niemals A, ohne dass es B bedeutet hat?

– Voreinnahmen: in einer Aussage ist eine Voreinnahmen (oft Glaubenssätze) enthalten, die jedoch nicht explizit ausgesprochen wird.

„Du bist genauso nachtragend wie deine Mutter“ (Voreinnahme: die Mutter ist nachtragend).

Frage: woher weißt du, dass meine Mutter nachtragend ist?

3.) Tilgungen klare Kommunikation klare Kommunikation

– einfache Tilgungen. Es werden Informationen weggelassen.

„ich bin irritiert.“ „Ich habe keine Zeit.“

 Es fehlen die Informationen worüber man irritiert ist oder für was man keine Zeit hat.

Fragen: worüber bist du irritiert? Für was hast du keine Zeit?

 Wer? Was? Wen? Wie? Wovor?….

– unspezifisches Verb. Verben sind unspezifisch. Erst durch weitere Erläuterungen wird die Bedeutung klarer.

 „ich weiß“

Fragen: was genau?

Wie, wann genau? Worunter?….

– Vergleichstilgung. Bei einem Vergleich wird das Vergleichsobjekt nicht genannt.

„Das Produkt ist zu teuer“

Frage: Im Vergleich zu was, ist es zu teuer?  (Vergleichswert herausfinden)

Fehlender Referenzindex. Die Person erwähnt nicht, auf was sich die Aussage genau bezieht.

„Das ist interessant“.

Frage: Was genau ist interessant?

– Normalisierung. Es werden Hauptwörter verwendet, die sich aus Verben oder Adjektiven ableiten. Die Bedeutung ist nicht klar.

Bsp: Erfolg, Streit, Liebe, Hoffnung, Freiheit.

„Ich will Freiheit“.

Frage: was bedeutet für dich Freiheit? Wie fühlt es sich für dich an? (Bedeutung erfragen)

Berücksichtige in Deinen Gesprächen darauf, dass sowohl Du als auch Dein Gesprächspartner auf diese Vereinfachungen zurückgreifen. Versuche daher in Deinen Aussagen „fehlende“ Informationen gleich mitzuliefern bzw. Generalisierungen und Verzerrungen bei dir selbst zu hinterfragen.

Wie bereits unter den Grundannahmen von NLP erwähnt, man kann nicht nicht kommunizieren. Kommunikation ist zwar ein sehr komplexes Gefüge, jedoch essenziell für unser Leben, denn wir Menschen sind „Herdentiere“ und soziale Beziehungen somit bedeutend für unsere Zufriedenheit. Und die Basis guter Beziehungen ist Kommunikation. Mehr noch, Kommunikation hat Einfluss auf unser Denken und Handeln. Berücksichtige daher die hier erwähnten Aspekte für eine klare und gelungene Kommunikation, so dass Du Dein volles Potenzial entfalten kannst.

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